Viren als Auslöser von Autoimmunerkrankungen, Schilddrüsenstörungen und chronischen Erkrankungen?
Das Epstein-Barr-Virus (Humanes Herpesvirus 4) aus der Familie der Herpesviren steht schon seit längerem in Verdacht, an der Entstehung von chronischen Erkrankungen beteiligt zu sein. Man geht von etwa 60 Unterarten von EBV aus, wovon nur die wenigsten gut erforscht sind. Bisher wurde ein Zusammenhang mit Krebserkrankungen festgestellt und mittlerweile ist auch bekannt, dass viele Autoimmunerkrankungen durch das EBV Virus ausgelöst werden können.
Das EBV Virus wird durch Tröpfcheninfektion, durch sexuelle Kontakte oder bei der Geburt durch die Mutter übertragen. Bei vielen Kindern und Jugendlichen führt dies zum Pfeiffer`schen Drüsenfieber, bei dem das Virus die Lymphknoten befällt.
Man geht davon aus, dass 98% der Weltbevölkerung mit dem Virus oder einer der Unterarten infiziert ist. In den meisten Fällen bleit das Virus latent und wird vom Immunsystem nicht erkannt. Es wartet das ganze Leben lang auf einen Auslöser wie z.B. Toxine, Stress, Verletzungen, Insektenbisse, etc. der es ihm erlaubt, sich zu verbreiten. Das Virus tritt in verschiedenen Phasen auf, was die Diagnostik schwierig macht, da es nicht in allen Phasen nachweisbar ist.
Das EBV Virus befällt die B-Lymphozyten und B-Gedächtniszellen, die Teile des Immunsystems, die Antikörper gegen Erreger produzieren. Wenn EBV nun diese Gedächtniszellen infiziert, ist es möglich, dass EBV-Infektionen lebenslang bestehen bleiben. Der Grund dafür ist, dass B-Gedächtniszellen eine Lebensspanne von mehreren Jahren haben und diese Belastung an neu gebildete Zellen weitergeben?
Die Theorie: 4 Stadien des Epstein-Barr-Virus
1.Stadium
Fängt man sich das Virus ein oder wird man damit geboren, hält sich das Virus nur in der Blutbahn auf und bleibt inaktiv. Das Virus infiziert die B-Zellen im Blut und vermehrt sich in ihnen langsam. Immunologische Schwächen durch Vitamin-, Mineral- und Antioxidantienmängel sowie Überanstrengungen im Beruf, im Sport und im Privatleben mit zu geringen Erholungszeiten begünstigen die Ausbreitung des Virus. Aber auch Stress, psychische Belastungen und hormonelle Umstellungen während Schwangerschaft, Geburt eines Kindes, Pubertät und den Wechseljahren schwächen das Immunsystem. In dieser Zeit merkt man davon nicht viel, außer etwas Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Depressionen und erhöhte Anfälligkeit für Erkältungen, Hals- oder Ohrenschmerzen.
Bei Menschen, die einen weniger aggressiven EBV-Stamm oder ein robustes Immunsystem haben, geht der Virus nicht über dieses Stadium hinaus und löst keine Befindlichkeitsstörungen aus. Ist es ein aggressiverer Stamm, vermehrt sich der Virus über Wochen, Monate und Jahre hinweg im Blut, bis die geeigneten Umstände für das zweite Stadium vorliegen – Mononukleose mit Befall von Organen wie Leber und Milz.
2.Stadium
Das zweite Stadium beginnt mit der Mononukleose, dem Pfeifferschen Drüsenfieber und kann mehrere Wochen dauern. Ein Großteil aller Hochschulstudenten bekommen irgendwann im Laufe ihrer Ausbildung eine Mononukleose, bei einigen tritt es sogar im Kindesalter auf. Die Auslöser für den Ausbruch sind starke körperliche und geistige Belastungen sowie emotionaler Stress.
Oft wird die Mononukleose als solche wegen eines milden Verlaufs gar nicht erkannt. Leicht Betroffene merken nur einen kratzigen Hals und fühlen sich leicht angeschlagen.
Stärker Betroffene berichten über Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Halsschmerzen, Kopfschmerzen und manchmal auch über Ausschläge.
In diesem Stadium ist das Virus sehr ansteckend, weswegen sich Betroffene möglichst abschirmen sollten, um ihre Mitmenschen nicht anzustecken. In diesem Stadium tritt die Immunantwort mit Antikörpern auf die Infektion auf, insbesondere die natürlichen Killerzellen (NK), die das EBV Virus angreifen. Blutuntersuchungen sind hier häufig nicht zuverlässig, da die feinen Abweichungen bei den weißen Blutkörperchen nicht leicht zu interpretieren sind.
EBV attackiert in diesem Stadium das Lymphsystem und setzt Stoffe frei, die dem Immunsystem signalisieren, dass es hier mit einem Eindringling zu tun hat. Es befällt Lymphknoten und lymphatische Organe, Leber und Milz.
Das Virus kann aber nicht immer so aktiv bleiben und wird sich nach Wochen oder Monaten in der akuten Phase in ein oder mehrere Organe zurückziehen, um sich einzunisten. Hier können auch Co-Infektionen auftreten, am häufigsten mit Streptokokken. Dies kann dann zu eitrigen Mandeln, Nasennebenhöhleninfektionen und Harnwegsinfekten führen.
Das Virus nistet sich bevorzugt in der Leber ein, weil sich hier Toxine wie Quecksilber, Blei, Dioxine und schlechte Fette anreichern.
Hat sich EBV nun in die Organe zurückgezogen, sieht man im Blut nur mehr die Anzeichen einer früheren, „abgelaufenen“ Infektion. Das Verbleiben des Virus in der Leber hat gravierende gesundheitliche Folgen und begünstigt
- Typ 2 Diabetes
- Hohen Cholesterinspiegel
- Hepatitis
- Fibrose
- Leberentzündungen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Verstopfung
- Verdauungsschwäche
- Blähungen
- Vergiftungen des Verdauungstrakts.
Neben der Leber kann sich das Virus auch in der Milz und den Fortpflanzungsorganen einnisten und dort Probleme schaffen. Hier wartet das Virus auf den nächsten Auslöser um zu seinem nächsten Schritt, der Schilddrüse, zu gelangen.
3.Stadium
Es muss nicht zum Ausbruch der Mononukleose kommen, das Virus kann auch ohne das Drüsenfieber die Schilddrüse befallen. In der nächsten Phase haben Betroffene häufig das Gefühl, als würde die Mononukleose wiederkommen. Im Blutbild ist davon nichts mehr zu sehen, es zeigt weiterhin das Bild einer abgelaufenen Infektion oder es gibt gar keinen Hinweis auf eine Infektion. Als Auslöser für die nächste Phase werden die folgenden Faktoren diskutiert:
- Chronischer Stress
- Ein traumatisches Ereignis
- Andere Krankheiten
- Ein anderes Ereignis sein, welches das Immunsystem weiter schwächt
Das Virus belastet nun die Leber mit Giftstoffen, die ins Lymphsystem und in die Blutbahn gelangen. Im Lauf der Zeit wird sich das Virus weiter im Körper ausbreiten, überall Zellen infizieren und abtöten und das Immunsystem weiter auslaugen.
Die Viren nehmen nun die Gelegenheit wahr und greifen die Schilddrüse an, wobei sie Zellen dieses Organs abtöten und Narben hinterlassen. Je tiefer sich das Virus in der Schilddrüse versteckt, umso schwerer ist es für das Immunsystem, es zu markieren und zu zerstören. Während die Viren die Schilddrüse angreifen, bleiben einige aktive Viren in Leber, Milz und Fortpflanzungsorganen zurück und verursachen Symptome wie Leberträgheit, Fettleber, Herzrasen, Verdauungsstörungen oder Gehirnnebel. Je nach Aggressivität des Virus oder Toxinbelastung des Menschen verläuft die Attacke auf die Schilddrüse milder oder stärker.
Bei milden Verlaufsformen kommt es nur zu einer leichten Unterfunktion der Schilddrüse. Die Symptome der Schilddrüsenunterfunktion haben nicht viel mit der Schädigung der Schilddrüse zu tun, sondern gehen direkt auf das Virus und die von ihm produzierten Gifte und Abfallstoffe zurück.
Aggressive Stämme bohren sich weiter in die Schilddrüse hinein und lösen Entzündungen (Thyreoiditis) aus. Sowohl die Verletzung der Schilddrüse durch das Virus als auch das bloße Vorhandensein des Virus löst Entzündungsprozesse aus. Das Immunsystem reagiert mit der Bildung von Antikörpern gegen die Viren.
Auch durch das EBV Virus verursachte Schilddrüsenunterfunktionen wie Morbus Hashimoto und M.Basedow und Lupus werden häufig im Stadium 3 beobachtet.
In einigen Fällen kommt es zu einer Hyperthyreose, da bestimmte EBV-Arten die Schilddrüse zur Neubildung von Gewebe veranlassen und somit mehr Schilddrüsenhormone ausgeschüttet werden.
Das Virus greift die Schilddrüse an, um das endokrine System zu schwächen. Es veranlasst die Nebennieren zu erhöhter Aktivität, um das eigentliche Ziel anzugreifen: Das Zentralnervensystem. Glücklicherweise kommt es bei vielen Betroffenen nicht bis zu diesem Punkt.
4.Stadium
Das Virus befällt das Zentralnervensystem und löst neurologische Störungen aus. Das Virus bleibt aber ebenso in der Schilddrüse und in den anderen befallenen Organen bestehen und richtet dort weitere Schäden an. Aufgrund der unterschiedlichen Mutationen des Virus betrifft dieses vierte Stadium mehr und mehr jüngere Menschen.
Es kann zu den folgenden gesundheitlichen Störungen kommen:
- Autoimmunerkrankungen
- Neurologische Erkrankungen
- Chronische Erschöpfungszustände
- Fibromyalgie
- Lungenfibrose
- Verwirrtheit
- Angstzustände
- Depressionen
- Gehirnnebel („Brainfog“)
- Migräne
- Bindegewebsstörungen
- Tinnitus
- Nervenschmerzen
- Muskelschmerzen
- Rückenschmerzen
- Herzrasen
- Schwindel
- Schlafstörungen und Schlaflosigkeit
- Kribbeln in Händen und Füßen
- und vielen weitere Beschwerden
Auch atypische Aufmerksamkeitsstörungen können dadurch verursacht sein.
In diesem Stadium ist das Blut mit Neurotoxinen gesättigt, welche die Neurotransmitter beeinträchtigen und viele der genannten Symptome auslösen. Das Virus verlangsamt alle Prozesse im Körper, damit der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann, der aber wichtig für das Nervensystem und für die Abwehr von Erregern ist. Wo nicht ausreichend Sauerstoff vorhanden ist, können sich Viren leichter vermehren.
Oft werden EBV Virus Symptome des Stadiums 4 mit Wechselbeschwerden bei Frauen verwechselt. Auch durch eine Infektion des Vagus Nerv (ZNS?) können ähnliche Symptome hervorgerufen werden.
Frauen in den Wechseljahren und Betroffene mit den oben beschriebenen Symptomen sind also gut beraten, verschiedene Testungen durchführen zu lassen, um eine EBV-Infektion sicher ausschließen zu können oder gezielt behandeln zu können.
Schilddrüsenstörungen allein verursachen demzufolge nicht die unzähligen Symptome, die immer mehr Menschen quälen. Das ist auch der Grund, warum Schilddrüsenhormone bei vielen Betroffenen keine Besserung bringen. Die Symptome, worunter auch die Entzündung der Schilddrüse fällt, werden durch diverse Erreger und Toxine und Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten.
- Schimmel
- Quecksilber
- Pestizide, Herbizide, DDT
- Medikamente
- Drogen
- Verletzungen
- Vitamin B12 Mangel
- Amalgamfüllungen
- Zinkmangel
- Insektenbisse und -stiche
- Hormonelle Veränderungen
- Schlafstörungen
- Liebeskummer
- Todesfälle in der Familie
- Geldnot