„Generelle Candida Diät“ – Ernährungs-Richtlinie
Ich unterscheide zwischen zwei Abschnitten und Zeitbereichen:
- Candida Diät ohne direkte Candida-Therapie
Folgende Nahrungsmittel sind zu meiden:
- Zucker in jeder Form (Honig, Gelee, Marmelade, etc.)
- Süßigkeiten aller Arten (Schokolade, Bonbons, Riegel, etc.)
- Zuckerhaltige Speisen (Kuchen, Kekse, Torten, Mehlspeisen, etc.)
- Teigwaren (Nudeln, Brot, Semmeln, Weckerl, Pizza, etc.)
- Reis
- Süßes Obst
- Obstsäfte
- Gesüßte Getränke
- Alkohol (Bier, Wein, Sekt, Champagner, Rum, Vodka, etc.)
Folgende Nahrungsmittel sind erlaubt:
- Kartoffeln (in Maßen)
- Vollkornbrot (in Maßen)
- Vollkornreis (in Maßen)
- Milchprodukte (in Maßen)
- am besten Schafmilch- oder Ziegenmilchprodukte
- Fisch, Fleisch (Ausnahme: Kein Schweinefleisch)
- Eier
- Gemüse, Salat
- Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen
- Fermentiertes Gemüse
- Gewürze
- Saures Obst
- Zuckerfreie Getränke
„Strikte Candida Diät“ während einer Candida-Therapie
- Kein Zucker
- Kein Alkohol
- Kein Obst
- Kein Weißmehl
Diese strikte Candida sollte erst nach dem Start der Einnahme von Anti-Pilz Mitteln begonnen werden, da sonst der Pilz nach anderen Nahrungsquellen sucht und andere Organe belasten kann.
Es sollten strikt keine Ausnahmen gemacht werden, da die Pilzteilungsraten bei gut verwertbaren Kohlenhydraten sehr hoch sind und eine Wiederinfektion droht! Wenn so eine strikte Candida Diät nicht eingehalten werden kann, sollte eine Candida-Therapie nicht gestartet werden.
Generelle Prinzipien der Ernährung
Die Ernährung sollte frisch zubereitet, biologisch, saisonal und basenreich sein und viele Ballaststoffe enthalten.
Candida-Null Diät?
Eine Kohlenhydrat-Nulldiät ist nicht empfohlen, da die Pilze sonst den Darm verlassen und andere Organe befallen können. Außerdem können Candida Pilze auch Eiweiße verdauen. Ein Aushungern der Pilze ist damit nicht möglich. Aber eine Schwächung durch den Stopp der Zufuhr von leicht verwertbaren Kohlenhydraten und Zucker. Ein kompletter Verzicht auf Kohlenhydrate verschlechtert auch die Zufuhr von resistenter Stärke, die sehr wichtig für die Bakterienflora und darauffolgend die Schleimproduktion der Darmzellen ist.
Die Einnahme von Inulin sollte besser vermieden werden, da Candida glabrata, Candida tropicalis und Candida krusei Inulin verstoffwechseln können.
Nystatin – wirkt generell gut, aber nicht bei allen Pilzarten
- glabrata, C. krusei, C. parapsilosis, C. dublienensis etc. sind nicht nystatinempfindlich.
Daher ist es grundsätzlich zu empfehlen, eine Pilz-Identifizierung durchführen zu lassen.
Manche Ärzte, Ganzheitsmediziner und Heilpraktiker halten die Nystatin-Therapie für unsinnig. Denn diese ist nicht ganzheitlich und die Chancen auf Erfolg sind nur bei leichter Pilzbelastung hoch. Nur Nystatin oder andere Pilzmitteln einzunehmen und sonst nichts am Lebensstil und der Ernährung, am Säure-Basen-Haushalt und am Toxin-Belastungsgrad des Körpers zu ändern, wird wahrscheinlich zu einer Reinfektion führen, weil die Ursachen der Pilzbelastung nicht beseitigt wurden.